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Handball Torhüter – Handball Helden

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Großartige Torhüter haben im deutschen Handball Tradition: Wieland Schmidt, Andreas Thiel, Henning Fritz – sie gehörten zu den Besten. Bei der EM in Polen stand wieder ein Torwart zwischen den Pfosten, der diese Tradition fortführen könnte: Andreas Wolff. Kongenial unterstützt von seinem Torwart-Kollegen Carsten Lichtlein, holten die zwei mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft den sensationellen EM-Titel.

Handball Torhüter sind immer für eine Überraschung gut. Und sie sind alle verrückt. Sich relativ schutzlos den nur aus wenigen Metern entfernten bis zu 100 Kilometer pro Stunde schnellen Bällen in den Weg zu werfen, erfordert schon einen gewissen Grad an Beklopptheit. Zumindest Besessenheit. Oder Mut. Oder alles zusammen.

Andreas Wolff, Handball Torhüter

Der Shootingstar: Andreas Wolff, 25, Torhüter
Sein Lebensmotto lautet „No pain, no gain – no brain, no pain“. Mit der Nummer 33 steht Andreas Wolff seit Juli 2013 bei der HSG Wetzlar zwischen den Pfosten. Er ist Deutscher Vize-Meister der A-Jugend, Vize-EHF-Pokalsieger und Europameister. Er liebt seine Playstation, deutschen Rap und Pfannkuchen. Im Sommer verlässt Andreas Wolff Wetzlar Richtung Norden, zum THW Kiel.

Ob diese Zuschreibungen auch auf Torhüter Andreas Wolff zutreffen, wissen wir nicht, gilt der Torwart der HSG Wetzlar doch abseits des Spielfeldes als beinahe schüchtern und zurückhaltend. Es ist aber auch egal. Andreas Wolff hat das deutsche Team zum sensationellen Europameister gemacht. Er hat der deutschen Handball-Nationalmannschaft mit wahren Glanzparaden den Sieg im EM-Drama gegen Schweden gesichert. Bei dem dramatischen 27:26-EM -Erfolg hat der 24-Jährige zum ersten Mal auf ganz großer Bühne gezeigt, warum er – für viele überraschend – die Nummer eins im deutschen Tor ist und der THW Kiel ihn, der bislang so erfolgreich bei HSG Wetzlar zwischen den Pfosten steht, ab dem Sommer verpflichtet hat.

Bei der EM präsentierte sich der Torwart mit drei Beinen und vier Armen. Mindestens. Aus der großartigen Leistung einer ganzen Mannschaft, die als Außenseiter ins Turnier ging und als furioser Europameister aus dem Turnier kommt, stach Andreas Wolff noch einmal heraus. Im Finale hielt er die Hälfte aller spanischen Würfe auf sein Tor. Im Handball ein unglaublicher Wert. Im wichtigen Spiel gegen die Schweden parierte er 42 Prozent aller Würfe und trieb die Schweden mit seinen schier unglaublichen Paraden vor allem in der zweiten Hälfte in den Wahnsinn. Immer wieder brachte der 1,98-Meter-Hüne noch eine Hand oder ein Bein an den Ball, reckte und streckte sich akrobatisch und baute sich schier unüberwindbar vor Schwedens Team auf. Vor allem in der Schlussphase wäre das Spiel ohne Wolffs Gala-Auftritt wohl noch verloren gegangen.

Wolff wurde nach diesen Auftritten zum Helden der EM und ins All-Star-Team des Turniers gewählt und reiht sich damit in eine lange Tradition deutscher Handball-Torhüter ein. Unvergessen Jan Holpert, der allein 476 Bundesliga-Siebenmeter parierte. Oder Henning Fritz, mit dem Deutschland 2007 Weltmeister wurde, der letzte große Triumph der Handballer, das letzte Wintermärchen.

Oder Andreas Thiel, den sie „Der Hexer” nannten, wegen seiner widernatürlichen Reflexe. Vor einem Jahr, bei der Weltmeisterschaft in Katar, hatte Andreas Wolff noch niemand so richtig auf dem Zettel. Die Konkurrenten Silvio Heinevetter und vor allem Carsten Lichtlein schienen übermächtig, während der Mann von der HSG Wetzlar nur als Ersatzmann nominiert war.

Carsten Lichtlein, Handball Torhüter

Der Routinier: Carsten Lichtlein, 35, Torhüter
„Lütti“ hat unglaubliche 199 Länderspiele für die Nationalmannschaft bestritten und dabei sogar ein Tor geworfen. Seine Premiere als Torhüter der Nationalmannschaft feierte er 2001. Höhepunkt seiner Karriere: der Gewinn der WM im eigenen Land 2007. Seit der Saison 2013/14 spielt er für den VfL Gummersbach. Er mag die „Big Bang Theory“ und die Gummersbacher Brückenstraße.

Auch Carsten Lichtlein ist ein Phänomen: Erstmals war der deutsche Dauerbrenner als offizielle Nummer eins in ein großes Turnier gestartet, doch Youngster Andreas Wolff hatte ihn schon nach zwei Spielen aus der Stammsieben verdrängt und mit überragenden Leistungen für Schlagzeilen gesorgt. Lichtlein blieb wie so oft in seiner inzwischen über 15-jährigen Nationalmannschaftskarriere nur die Nebenrolle. Nach einem durchwachsenen Turnier avancierte der Torhüter gegen Russland aber zum Matchwinner. Mit seinen Paraden hatte der Keeper im zweiten Abschnitt entscheidenden Anteil am knappen Erfolg gegen die Russen – am Spielfeldrand lautstark unterstützt und gefeiert von Andreas Wolff.

Die Chemie stimmt im deutschen Tor – das ist unverkennbar. Obwohl es das erste Turnier von Wolff und Lichtlein als neues Torwart-Duo ist, verstehen sich die beiden blind. Jeder gehaltene Ball wird auch vom jeweils anderen frenetisch gefeiert, nach jeder Aktion suchen Wolff und Lichtlein Blickkontakt, reichen sich das Handtuch und springen füreinander in die Bresche.

 

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