Musicals & Shows

Was wir von SHREK lernen können

Shrek – It’s not easy being green

Ob Pinocchio, Dumbo, Nemo oder WALL·E – wir lieben und leiden mit den Stars der Trick- und Animationsfilme. Nun feierte die Broadway-Adaption des Kino-Hits „Shrek“ in Düsseldorf Premiere. Highlight: die kratzige Beziehung der beiden Freunde Shrek und Esel. Dieses Musical dürfen wir nicht verpassen. Schließlich können wir uns viel von unserem grünen Helden abgucken.

Lektion 1:
Auf die Größe kommt’s nicht an
Diese Botschaft möchten wir Lord Farquaad am liebsten an das Tor seines monströs hohen Schlosses tackern. Shrek und Esel ist natürlich gleich klar, dass hier einer seinen Minderwertigkeitskomplex mit einer komplett aus dem Ruder gelaufenen Architektur überkompensiert hat. Unser Tipp für Farquaad: in Anwesenheit einer Dame das nächste Mal besser selber vom Pferd springen, anstatt sich von seiner Anordnung wie ein Kind herunterheben zu lassen. Dann klappt‘s auch mit der Prinzessin.

Lektion 2:
Bloss nicht zu schüchtern sein
Beziehungen sind für Shrek der reinste Horror. Er lebt lieber zurückgezogen im Sumpf. Keiner macht sich die Mühe, ihn dort zu besuchen und näher kennenlernen zu wollen. Und wenn mal einer zaghaft anklopft, weist Shrek ihn brüsk zurück. Warum eigentlich? Eine so schöne, charmante grüne Puppe wie den Shrek haben wir seitKermit der Frosch nicht mehr gesehen. Und irgendwo gibt‘s immer irgendwen, für den „Grün“ die schönste Farbe auf der Welt ist. Kermit kann ein Lied davon singen.

Shrek der Oger

Shrek – Schnupper mal!

Lektion 3:
Besser zweimal hinschauen
Prinzession Fiona nörgelt konsequent an allem herum. Der Lord ist zu klein, der Shrek zu unromantisch. Irgendwas ist ja immer. Und außerdem hatte sie sich ja auch alles ganz anders vorgestellt mit ihrer Rettung aus der Gefangenschaft. Irgendwie wilder, romantischer, schöner. Als Shrek dann auch noch auf der Flucht seinen Helm abnimmt, ist die Prinzessin empört: SO! hat sie sich ihren Traumprinzen nicht vorgestellt. Kennen Sie? Vielleicht von Ihrer besten Freundin, für die keiner jemals gut genug ist? Oder von sich selber? Geben Sie dem doch mal eine Chance, der auf den ersten Blick so gar nicht Ihr Typ ist. Auf den zweiten Blick kann man manchmal wahre Schätze entdecken. Kommt die Prinzessin auch noch drauf. Dauert aber etwas, ungefähr, bis der Vorhang nach der Pause fällt.

Lektion 4:
Auch in einem Drachen versteckt sich nur eine kleine Schmusekatze
Esel trifft den angsteinflößenden Drachen – und Zack! – schon knisterts gewaltig. Denn eines muss man wissen. Der Drachen ist auch nur ein weibliches Wesen, das sich über Schmeicheleien freut und auftaut, wenn man ihm ein nettes Lächeln schenkt. In einem Drachen steckt schließlich auch nur eine kleine Schmusekatze.

Lektion 5:
Man muss nicht immer alles gleich auf sich beziehen
Als Shrek sich aufmacht, der Prinzessin seine Liebe zu gestehen, schnappt er den Satz „Prinzessin und hässlich, das passt nicht zusammen“ auf. Der ist zwar gar nicht für ihn gedacht. Aber er bezieht diese Aussage natürlich sofort auf sich. Klar, über wen sollten andere auch sonst sprechen, wenn nicht über einen selbst. Kommt uns irgendwie bekannt vor? Kein Wunder. Wir haben alle Selbstzweifel und beziehen immer erstmal alles auf uns. Der Chef grüßt im Flur nicht? Wir stehen bestimmt kurz vorm Rauswurf. Wie könnten wir auch darauf kommen, das er im Stress war und uns nur nicht gesehen hat. Da lachen zwei Frauen in der Sauna? Kann nur an unserer Figur liegen. Shrek macht da keine Ausnahme… und wirft die Sonnenblume, die er für Fiona gepflückt hatte, zornig weg. Gut, dass die Show an dieser Stelle noch nicht vorbei ist.

Lektion 6:
Manchmal sind pummelige Prinzessinnen attraktiver als das tollste Topmodel
Okay, Fiona ist nicht gerade Miss Abschlussball. Nacht für Nacht verwandelt sich die Prinzessin in eine pummelige Frau. Und welche Frau will das schon? Nicht besonders attraktiv in einer Musicalproduktion, in der die Lords nur auf schöne, schlanke, langbeinige Prinzessinnen stehen. Logisch, dass sie sich da nachts einschließt und niemanden mehr sehen will. Für Shrek ist das allerdings kein Hinderungsgrund. Er küsst sie auch, als er entdeckt, wie Fiona mit ein paar Pfunden zu viel kämpft. Schließlich kommt es auf die innere Schönheit an. So liebt nicht nur Shrek – so lieben auch viele Männer.

Shrek Fiona

Shrek und Fiona – Märchenhaft!

Lektion 7:
Liebe dich selbst, dann ist es egal, wen du heiratest
Stimmt. Mit dieser Lebens- und Liebesphilosophie hatte der Beziehungsratgeber von Eva-Maria Zurhorst ins Schwarze getroffen. Ob pummelige Prinzessin, geschwätziger Esel oder hässlicher Oger. Selbstakzeptanz heisst das Zauberwort. Und wenn die okay ist, dann können auch ein großer, grüner Oger und eine nörgelige Prinzessin miteinander glücklich werden.

SHREK – das Musical
Die Filme um den grünen Oger Shrek eroberten weltweit die Herzen des Publikums und wurden mit einem Oscar als „Bester animierter Film“ ausgezeichnet. Das gleichnamige Musical feierte im Dezember 2008 Premiere am Broadway und beendete die Spielzeit nach über 12 Monaten im Januar 2010. Es folgte eine zweijährige Tournee durch über 60 Städte der USA. 2011 zog Shrek ins britische Königreich und feierte im Juni Premiere am Londoner West End. Die Lizenzrechte wurden weltweit verkauft. So eroberte der tollkühne Held bis heute u.a. Israel, Polen, Spanien, Frankreich, Brasilien, Italien und die Niederlande. Basierend auf der Theaterproduktion von DreamWorks Theatricals, deren Broadway-Inszenierung gleich acht TONY Award-Nominierungen (u.a. Bestes Musical) erhielt, wurde eine deutschsprachige Musical-Fassung entwickelt, die jetzt in Düsseldorf ihre Uraufführung feierte. Die Inszenierung ist warmherzig, wahnsinnig lustig und ganz und gar großartig geworden. Kompliment an Bühnenbild, Kostüme und Choreografie! Die mitreißende Musik geht direkt ins Blut und macht einfach nur Spaß. Und Shrek, der grüne Oger? In den verliebt man sich auf den ersten Blick. Großes Kompliment für diese Show.

Tickets für SHREK – das Musical gibt’s bei Ticketmaster!

 

SHREK – das Musical Termine:

19.10.14 – 4.1.15 Düsseldorf, Capitol Theater
17.1.15 – 31.1.15 Berlin, Admiralspalast
4.2.15 – 12.2.15 München, Kleine Olympiahalle
16.3.15 – 22.3.15 Wien, Wiener Stadthalle – Halle F