Musik

Interview

Welshly Arms mit neuen Live-Terminen & im Interview

Bevor die US-Band im August & November in Deutschland wieder live zu erleben ist, stellte sich Frontmann Sam Getz unseren Fragen.

Tickets für die Deutschland-Termine

Die Band aus Cleveland hat mit „Sanctuary“ und „Legendary“ weltweit Hits gelandet, die beinahe übergroß klingen. Zwischen Rock und Blues und einer herrlichen Lust am Pathos, findet sich bei Welshly Arms aber auch eine gesunde Portion Humor – wie man schon am Bandnamen erkennen könnte. Gerade hat die US-Band bei Rock am Ring und Rock im Park für Furore gesorgt, da stehen bereits neue Live-Termine fest.

Nach den Konzerten in Leipzig, Bremen und Hannover Anfang August, kehren die Welshly Arms im Herbst zurück nach Deutschland. Im November wird die „Learn To Let Go Tour 2019“ mit sechs Konzerten in Stuttgart, Hamburg, Berlin, München, Köln und Frankfurt fortgesetzt. Vorher traf Dirk Hartmann für die Mai-Ausgabe des APPLAUSE-Magazins den Sänger und Gitarristen der Band Sam Getz zum Interview.


Ihr habt im letzten Jahr euer zweites Album „No Place Is Home“ veröffentlicht. Seid ihr zufrieden mit den Reaktionen darauf?

Sam Getz: Bei diesem Album haben wir etwas an unserem Sound geändert. Wir haben versucht, neues Terrain zu betreten. Ich war mir deswegen nicht sicher, wie das ankommen würde. Aber unsere Fans haben die neuen Songs begeistert angenommen.

Ihr habt im Januar mit „Learn To Let Go“ einen neuen Track veröffentlicht, der sich nicht auf der aktuellen Platte befindet. Wie kam es dazu?

Sam Getz: Dieses Stück haben wir kurz nach dem Release unseres neuen Albums geschrieben. Wir haben angefangen, den Song live zu spielen, und die Leute haben ihn wirklich gemocht. Außerdem hatten wir das Gefühl, dass es sowieso an der Zeit wäre, etwas Neues zu veröffentlichen. Folgerichtig haben wir den Track dann aufgenommen und als Single veröffentlicht. Er wird wahrscheinlich auf unserem nächsten Album enthalten sein. Es ist ein erster Vorgeschmack auf das, was unsere Fans demnächst von uns erwarten können.

Welshly Arms - Legendary (Live At Rock am Ring 2017)

Du bist ein großer Fan des Basketballteams „Cleveland Cavaliers“. Stimmt es, dass ein Teil des Songs „Legendary“ von LeBron James handelt?

Sam Getz: Das ist wahr. LeBron James war eine große Inspiration für das Stück. Er ist wie wir in Cleveland aufgewachsen. Es ist nicht einfach, aus diesem Teil der USA herauszukommen. Es ist nicht so wie in Los Angeles oder New York, wo man von Musikindustrie und Sportteams umgeben ist. Der große Erfolg von LeBron James ist deswegen für alle in Cleveland eine Inspiration. Man bekommt dadurch den Eindruck, dass man es selbst auch schaffen kann.

Er ist aber nicht nur als Sportler ein Vorbild für dich, sondern auch durch sein soziales Engagement, richtig?

Sam Getz: Ja, er hat eine Menge für die Stadt Akron getan, die sich 45 Minuten entfernt von Cleveland befindet. Er hat dort einige Schulprogramme für sozial benachteiligte Schüler aufgesetzt. Außerdem hat er einige wichtige Wohnungsbauprogramme initiiert.

Ihr standet kurioserweise zuerst bei einer deutschen Plattenfirma unter Vertrag, bevor ihr bei einem amerikanischen Label unterschrieben habt. Wie hat sich das ergeben?

Sam Getz: Wir haben vor einigen Jahren den Track »Legendary« veröffentlicht, als wir noch kein Label hatten. Er konnte bei Streaming-Plattformen wie Spotify angehört werden. Der Song war dann in den deutschen Spotify-Charts erfolgreich. Also haben einige deutsche Labels Kontakt zu uns aufgenommen. Unser Manager hat dann einige Gespräche mit verschiedenen deutschen Labels geführt, und Universal hat das Rennen gemacht. In den USA haben wir erst ein Jahr später einen Plattenvertrag unterschrieben.

Wann genau wurdet ihr in Deutschland gesignt?

Sam Getz: Vor etwas mehr als zwei Jahren. Nachdem wir dort weitere Musik releast haben, fühlt es sich an, als ob unsere Art von Musik beim deutschen Publikum besonders gut ankommt. Wir haben eine Menge Freude daran, in Deutschland zu spielen und Platten zu veröffentlichen. Wir empfinden eine echte Verbindung zu unseren deutschen Fans.

Gibt es für dich Unterschiede zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Publikum?

Sam Getz: Es gibt einen kleinen Unterschied. Ich empfinde eine stärkere Wertschätzung vom deutschen Publikum. So fühlen sich vielleicht auch deutsche Bands, wenn sie in die USA kommen und ihre Musik über den Ozean tragen. Die Leute wissen das zu schätzen und verstehen, dass das eine Menge Arbeit ist. Vielleicht fühlen wir uns deswegen so sehr wertgeschätzt, wenn wir nach Deutschland kommen.

Bevorzugst du es, auf Tour zu sein, oder arbeitest du lieber im Studio?

Sam Getz: Ich brauche beides in meinem Leben. Beide Seiten bedingen sich gegenseitig. Ich möchte die bestmöglichen Songs zur Verfügung haben, um sie dem Publikum live präsentieren zu können. Deswegen benötige ich die Zeit im Studio, um die Tracks entwickeln zu können. Ich genieße diesen kreativen Prozess, bei dem man nur mit seinen Bandkollegen und seinen Instrumenten das bestmögliche Stück Musik schreibt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das weitermachen wollen würde, wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, diese Stücke live performen und die Energie eines Publikums spüren zu können. Beide Aspekte sind also gleichermaßen wichtig.

Euer aktuelles Album heißt zwar „No Place Is Home“, aber gibt es für Dich trotzdem so etwas wie ein Zuhause, wenn Du von einer Tour zurückkehrst?

Sam Getz: Ich mag es, wenn man nach Hause kommt und der Welt für eine gewisse Zeit den Rücken zukehrt. Aber manchmal dauert es eine gewisse Zeit, sich daran anzupassen, wieder zu Hause zu sein und den Tagesablauf einer normalen Person zu leben. Man gewöhnt sich nämlich daran, auf Tour direkt nach dem Aufwachen die Konzertlocation aufzusuchen oder in ein Restaurant zu gehen, in dem das Essen schon fertig ist. Wenn man dann nach Hause kommt, macht einem niemand das Frühstück. (lacht) Mein Speiseplan ist zu Hause anders, und mein Bett bewegt sich nicht. Zu Hause ist es etwas einfacher, Songs zu schreiben. Dagegen genieße ich auf Tour die Art von Energie, die man haben muss, um jeden Abend ein Konzert geben zu können.


Welshly Arms 2019 live in Deutschland

  • 01.08.2019 | Leipzig (Werk 2)
  • 05.08.2019 | Bremen (Schlachthof)
  • 06.08.2019 | Hannover (MusikZentrum)
  • 10.11.2019 | Stuttgart (Im Wizemann)
  • 12.11.2019 | Hamburg (Große Freiheit 36)
  • 17.11.2019 | Berlin (Huxleys)
  • 23.11.2019 | München (Muffathalle)
  • 24.11.2019 | Köln (Carlswerk Victoria)
  • 25.11.2019 | Frankfurt (Batschkapp)

Welshly Arms Tickets Tour 2019

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