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Interview
New Music Interview: Joy Crookes
Vor ihrem Konzert Mitte November in Berlin haben wir Joy Crookes zum Interview getroffen. Was die britische Newcomerin am Touren mag, wie ihre Songs entstehen und was sie an Deutschland mag, verriet uns Joy Crookes am Rande des Reeperbahn Festivals.
Mit Joy Crookes kommt im November die britische Soul-Hoffnung der Stunde live nach Berlin. Bereits beim Reeperbahn-Festival in Hamburg Ende September begeisterte die junge Newcomerin aus London das Publikum mit ihrer großartigen Stimme und ihrer sympathischen Art. Für Fans von Amy Winehouse, Lauryn Hill und Co. bietet Joy Crookes eine entspannte wie moderne Version großer Soul-Hymnen mit Substanz und Tiefgang.
In Großbritannien zählt Joy Crookes daher zu den Shootingstars des Jahres. Im Herbst 2019 kommt die Sängerin und Songwriterin für ein exklusives Deutschland-Konzert live nach Berlin. Wir haben Joy Crookes vorher in Hamburg zum Interview getroffen.
Shootingstar Joy Crookes im Interview
Wie fühlst du dich vor deiner ersten großen Headline-Tour durch Europa?
Joy Crookes: So ganz hab ich es noch nicht realisiert. Ich versuche nicht zu viel im Vorfeld darüber nachzudenken und es einfach geschehen lassen. Wenn man zu viele Erwartungen hat, macht man sich viel zu viele Sorgen oder wird unnötig nervös. Die Tour wird eine großartige Erfahrung für mich. Ich weiß, dass nicht alles perfekt laufen wird, das ist ja ganz normal. Es gibt viele positive Seiten beim Touren, aber natürlich auch ein paar negative: Man ist weit weg von zuhause, vom „normalen“ Leben. Ich bin aufgeregt und einfach nur dankbar, dass ich so eine großartige Chance bekomme, auf Tour zu gehen.
Also magst du das Touren?
Joy Crookes: Ich liebe es! Es ist verrückt, man ist einfach für ein paar Wochen kein normaler Mensch, wie den Rest des Jahres. Jeden Abend kommen Leute, die dich sehen wollen, dich anhimmeln und am Tag davor hast du noch zuhause rumgesessen und chinesisches Essen bestellt. Nach einer Tour habe ich immer so etwas wie einen Comedown – es ist wie eine Droge, wenn man ständig Bestätigung bekommt und nach der Tour dann wieder zuhause ist und sein normales Leben führt – das ist schon merkwürdig, man muss erstmal runterkommen. Aber ich will mich nicht beschweren (lacht).
Jeder deiner Songs, die du bislang veröffentlicht hast, ist ziemlich unterschiedlich. Wie muss man sich das Songwriting bei dir vorstellen?
Ich schreibe eigentlich ständig an Songs. Wenn ich in einer bestimmten Gefühlslage bin, versuche ich das in einem Song zu verarbeiten. Ich bin ein Mensch, der sich viele Sorgen macht, über alles und generell – da hilft es manchmal, die Gefühle in Songs zu verwandeln. Aber ich gehe nicht so ran und sage: Hey ich bin gut drauf, ich mache einen Indie-Pop Song – das passiert einfach.
Wie bist du zur Musik gekommen?
Aus Langeweile. Wir haben in einem recht gefährlichen Stadtteil von London gewohnt, weshalb ich viel drinnen war. Über YouTube habe ich mir Klavier beigebracht. Ich bin zwar nicht gut, aber um Songs schreiben zu können, reicht es. Es war nie mein großer Plan, Musikerin zu werden – es ist einfach passiert – und jetzt gehe ich auf Tour.
Was wäre dein Plan B gewesen?
Ich glaube Uber-Fahrerin, ich liebe Autofahren (lacht). Vielleicht auch irische Tänze oder Geschichte studieren – wer weiß…
Was können wir von dir in der nächsten Zeit erwarten?
Erstmal geht es auf Tour im Herbst – bis dahin möchte ich noch ein oder zwei Songs veröffentlichen. Und dann schließe ich mich in London ein und schreibe an meinem ersten Album. Das will ich auf jeden Fall nächstes Jahr veröffentlichen.
Freust du dich auf dein Konzert in Berlin?
Ja ich war schon ein paar Mal für Auftritte in Berlin, hab Jacob Banks supported und die Colours-Session hier gemacht. Es ist jedes Mal wunderbar hier zu spielen. Ich mag Deutschland und Berlin sehr, ich liebe die Architektur, z.B. Bauhaus und den trockenen Humor. Ich freue mich sehr auf das Konzert in Berlin!
Letzte Tickets für die Show in Berlin gibt es hier bei Ticketmaster.